Farbige Bilder einer Schraubmedaille zur Salzburger EmigrationSchraubmedaillen sind bereits seit 1587 nachweisbar. Es sind medaillonartige silberne Hüllen mit Bildeinlagen, die von ihrem Ursprung her auch Schraubtaler genannt wurden.
 
Die Bildinhalte von Schraubmedaillen wurden stark von dem zweihundertjährigen Jubiläum der Augsburger Konfession geprägt. Sie dienten von nun an überwiegend dem Gedächtnis religiöser und später auch politischer Ereignisse. Es waren grundsätzlich Einzel- oder in geringer Zahl gefertigte Stücke.
 
Erst 1730 brachte der Silberdrechsler Abraham Remshart aus Silberstadt Augsburg den ersten Bilderzyklus für Schraubmedaillen als farbig bedruckte runde Bildchen heraus und ging damit zu einer Serienfertigung über.
 
Die „Geschraufften Medaillen“ – so die zeitgenössische Bezeichnung – zur Emigrationsgeschichte gehören zu den schönsten Ausführungen dieser numismatisch-graphischen Kleinkunst. Sie fanden weite Verbreitung.

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