HH/SchlesHolst.-Nordniedersachsen

Landesgruppenleiter: Dr. Schlemminger Eckhard
lghamburg-schleswig-holstein(at)salzburgerverein.de

Landesgruppe Hamburg / Schleswig-Holstein / Nordniedersachsen

Aktuelles

KULTUR – METROPOLE W I E N – WELTBUND-TREFFEN DER AÖ 2022
– OHNE WIENER WALZER –

Vom 1. - 4. September 2022 ist in Wien das Jahrestreffen des Weltbundes der Auslands-Österreicher angesagt. 
Das "10. Bundesland" der Republik Österreich gibt sich die Ehre, alle „Österreicher mit Herz“ ein Mal pro Jahr im Stammland alle Mitglieder weltweit in einem Bundesland Österreichs zusammen zu führen. Bekenntnis zu den eigenen Wurzeln, zu Herkunft und Sprachkultur, Bekenntnis zu Loyalität und Gemeinschaft, Aufklärung über die Motivation für ein Leben außerhalb der Republik, aber fortdauernd mit festem Willen zum Bekennen der eigenen Nationalität.
Der „Salzburger Verein e.V.“ ist ein ordentliches korporatives Mitglied dieses Weltbundes der Auslands-Österreicher (WBAÖ).
Alle Mitglieder des Weltbundes sprechen ja immer noch e i n e Sprache, wenn auch mit den wohl klingenden Dialekten ihrer ursprünglichen Herkunftsorte.
JOHANN GOTTFRIED HERDER in „Über die Fähigkeit zu sprechen und zu hören“:
„Wir lernen nur durch Sprache vernünftig denken, nur durch Sprache unsere Vernunft und Empfindungen, unsere Gesinnungen und Erfahrungen andern mitteilen. Sprache ist das Band der Seelen, das Werkzeug der Erziehung, das Medium unserer besten Vergnügungen, ja aller gesellschaftlichen Unterhaltung. Sie verknüpft Eltern mit Kindern, Stände mit Ständen, den Lehrer mit seinen Schülern; Freunde, Bürger, Genossen, Menschen.“
Neue Lebensräume weltweit verändern die Sprachgewohnheiten, passen die Muttersprache des Deutschsprachigen an die landesüblichen Slangs im gegen-wärtigen Wohngebiet des Neulandes an. Jedwede Chance, die Muttersprache in der Heimat Österreich wieder zu benutzen, wird unbewusst sofort genutzt, besonders in der Gemeinschaft gleichgesinnter Auslandsösterreicher.
Im Festakt des Wiener Rathauses erklingen am Schluss die drei Strophen der Österreichischen Bundeshymne - „Feierlich, doch nicht zu langsam“. Der Text stammt von Paula Preradovic, wie mir eine Dame aus der Reihe vor mir erklärt, die Melodie von Wolfgang Amadeus Mozart, dem Salzburger. In der 2. Strophe der Hymne lautet der Text: „Hast seit frühen Ahnentagen hoher Sendung Last getragen, viel geprüftes Österreich.“ Und unausweichlich bin ich den Tränen nahe, wenn ich an die Lasten der Salzburgischen Emigranten, meiner eigenen Vorfahren im Jahre 1732, denke. Und natürlich an das gemeinsame Schicksal während des Nationalsozialismus, das letztlich einen neuen Exodus Salzburger Nachkommen aus Ostpreußen zur Folge hatte. - Die Gründung des Salzburger Vereins 1911 in Gumbinnen erscheint heute nur noch schemenhaft. Und eine Neugründung nach Kriegsende im Jahr 1956 erscheint heute wie ein Wunder.
Der Wohlklang der Mozart-Melodie ist viel mehr, als nur tröstlicher Klang: „Viel geliebtes Österreich“ findet in Text und Musik ihren klaren Ausdruck. - Auch für uns Gäste im Festakt Wiener Rathaus ist diese Hymne ein echtes Bekenntnis!
Beim Besuch der „Albertina“ verweile ich am „Denkmal der Musik“ (1951) des Künstlers ALBERTO SAVINIR, bei dem mich ein weiterer Text fasziniert: „Kunst kann demnach weder Sichtbares abbilden, noch Emotionen fassen. Sie ist eine bildliche Übersetzung des Gedankens, und eine Interpretation des Mysteriums WELT“ - (Nietzsche: „Verneinung der absoluten Wahrheit“).
Die Wurzeln des Weltbundes der Auslandsösterreicher liegen im Jahr 1952: aus einer Delegiertenversammlung der Österreicher im Ausland erwächst 1956 in Wien der Weltbund der Österreicher im Ausland (WBAÖ). Namentlich zuvor das Auslandsösterreicherwerk (AÖW), mit dem Journal ROTWEISSROT - dieses im Jahr 2022 sein 70-jähriges Jubiläum feiert. In diesem Magazin 2/2022 sind viele Beiträge der Auslandsösterreicher und die Einladungen zum Treffen vom 1.-4. September 2022 enthalten. - Mit herzlicher Einladung und Organisation durch die Generalsekretärin Frau Dr. Irmgard Helperstorfer, und dank unserer langjährig guten Verbindung und Mitgliedschaft des SV im Weltbund, können die Vizepräsidentin und zwei Mitglieder des SV an dieser Weltbund-Tagung in Wien teilnehmen. Auch für den Salzburger Verein, ähnlich österreichischen Landsleuten weltweit, stellt der heutige Weltbund eine Brücke zwischen den alten, heute nicht mehr eigenen Heimat-Regionen, z. B. Pongau, Pinzgau im Salzburger Land, oder zur vormals Heimat der Salzburger in Ostpreußen, dar. Im Grußwort des Außenministers A. Schallenberg im „ROTWEISSROT“ ist der Weltbund auch als Anlaufstelle für im Ausland lebende Landsleute bezeichnet.
Die Kontakte zwischen dem Salzburger Verein (Bielefeld) und dem Weltbund der Auslandsösterreicher (Wien) sind beständig und harmonisch gewachsen. Der SV ist ein korporatives Mitglied, nimmt an den Jahrestagungen des WBAÖ in diversen Bundesländern teil und ist mit seinen Präsidenten Teilnehmer an den Präsidenten-Konferenzen. Auch an den verschiedenen guten Treffen der Deutsch-Österreichischen Vereine nehmen Mitglieder des SV teil, z. B. an den lebendigen Vereinen in Berlin/Brandenburg und in Bonn. Jahrestreffen dieser Vereine mit „Wiener Ball“, Einladungen in der Botschaft Österreichs in Berlin und diverse private und familiäre Kontakte halten diese Verbindung am Leben.
Beim Treffen des Weltbundes in Salzburg stellte ich beim Empfang in der Residenz Salzburg einem Mitarbeiter im Außenministerium (Wien) die Frage:
„Ist es wohl denkbar, dass in der Bundesregierung in Wien die Existenz des Salzburger Vereins e. V. in Deutschland b e k a n n t sei ? Sehr wohl beruft sich der Salzburger Verein seit 1956 auf einen Patenschafts-Vertrag der Landesregierung Salzburg (Chiemsee Hof) mit dem Salzburger Verein e.V.:
bis heute besteht diese quasi Schirmherrschaft, und die enge Verbindung ist dank der 2-jährlichen Jahrestreffen des SV im Salzburger Land, und auf den Hofstellen ihrer Vorfahren mit den heutigen Bewohnern, sehr lebendig erhalten. - Zurück in den alten und ‚neuen‘ (ost-)deutschen Bundesländern empfinden die ‚Salzburger‘ die gleiche Verbundenheit auch zum Weltbund.
Und so sind „70 Jahre AÖWB“ in diesem Jahr auch der beste Wegweiser, an der Weltbundtagung in der Kultur-Metropole in WIEN teilzunehmen. - Nach Überwindung der Pandemie-Folgen treffen wir im besonnten Frühherbst in Wien ein und genießen das komfortable Hotel „Alpha“ im VIII. Stadtbezirk „Joseph Stadt“. Zunächst können wir an diversen kulturellen Highlights in Wien teilhaben, die der Weltbund für uns perfekt vorbereitet hat: zwei Generalversammlungen mit Neuwahl der Präsidenten, und abschließend für uns der Festakt im Wiener Rathaus und ein Festessen im Rathauskeller, füllen diese vier Tage. Ein „Heurigen Wien-Abend“ im Neustift am Walde (Grinzing) bringt guten Appetit und wunderbare Harmonie aller Teilnehmer mit unseren Gastgebern aus Wien in unser Programm im nächtlichen Wien.
Meine kulturelle Wahl tagsüber fällt auf die Führung durch die Ottakringer Brauerei, mit der Verkostung diverser köstlicher Biere. Per Tram lernen wir ein wenig den VI. Stadtbezirk Ottakring kennen. Und ich beschließe, in Wien nur noch Ottakringer Bier zu trinken. Schon zum ersten Abendessen in der Figl Müller Bäckerstrasse - mit dem Original Schnitzel (seit 1905) plus köstlichen Kartoffel-Salat - war ich von der Qualität dieses Bieres überzeugt.
Sehr gern hätte ich das „Theater in der Joseph Stadt“ am Abend besucht, allein unsere ausgefüllten Tagungsprogramme boten nur wenig Freiräume. Anstelle dessen beglückten uns der Besuch der ALBERTINA und eine sehr gute Führung durch den WIENER MUSIKVEREIN. Am Schlussabend gönnte ich mir ein Orgel-Konzert (SIEBER-Orgel -1714) in der Michaelerkirche. In erbaulicher Meditation und mit Besichtigung und Präsentation der Orgel habe ich eine so gute Rückbesinnung auf vier Tage WBAÖ in Wien erfahren, dass ich im Verein und in meiner LG Hamburg sehr gern darüber berichte!
In einem nachfolgenden Text schöpfe ich den Inhalt dieser harmonischen Tage aus den persönlichen Reise-Aufzeichnungen für einen Wien-Bericht.
DR. ECKHARD SCHLEMMINGER HAMBURG, 6. OKTOBER 2022

Der neue Treffpunkt für die Landesgruppe Nord ist seit Oktober 2022:
Restaurant „DESTILLE“ im Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg, (MfK&G) – 1. Etage ( auch per Fahrstuhl!) Steintorplatz 1, 20099 Hamburg – Infotelefon 040 – 428134 -880 zu erreichen am Hbf. Hamburg-Süd, direkt vis-á-vis Abgang Hbf.-Süd.
Die vier Treffen/pro Jahr – jeweils am Samstag 13 – 14 Uhr – an folgenden Tagen in 2023: Gäste willkommen:
04. März; 20. Mai; voraussichtlich im Herbst 2023: 07. Oktober; 09. Dezember, alle Treffen in „Destille“
Damit sind die Planungen Gemeindehaus St. Getrud hinfällig.
Aktivitäten im 3. Und 4. Quartal des Jahres 2022 waren:
Exkursion in das Ostpr. Landesmuseum Lüneburg: Führung durch Ausstellung „DER ELCH“ (Dr. Hinckelmann)-12.10.22
1. Treffen der LG in der „Destille“ im MfK&G; anschließend Besuch der Aquarell-Bilderausstellung Dr. E. Schlemminger in der St. Getrud -Kirche Hamburg / Uhlenhorst – 15.10.22 –
2. Treffen der LG in der „Destille“: 19 Teilnehmer; Thema: ostpreußische Advents – Freuden und Begrüßung neuer MG in der Landesgruppe. Planung des Jahrestreffens S. V. in Halle/S. 22.-25. Juni 2022
Für das Treffen der LG Nord am 4. März ist ein Besuch von MG der LG Niedersachsen im S. V. in Hamburg vorgesehen.
Im weiteren Frühsommer ist eine Exkursion der LG Nord ins Umland Hamburg /Elbvororte (R. Forstreuter) geplant.
Damit sind die Planungen Gemeindehaus St. Getrud hinfällig.

Aktivitäten im 3. Und 4. Quartal des Jahres 2022 waren:

Exkursion in das Ostpreußische. Landesmuseum Lüneburg: Führung durch die Ausstellung „DER ELCH“ (Dr. Hinckelmann)-12.10.22
1. Treffen der Landesgruppe Nord in der „Destille“ im MfK&G; anschließend Besuch der Aquarell-Bilderausstellung Dr. E. Schlemminger in der St. Getrud -Kirche Hamburg / Uhlenhorst – 15.10.22 –
2. Treffen der Landesgruppe Nord in der „Destille“: 19 Teilnehmer; Thema: ostpreußische Advent – Freuden und Begrüßung neuer Mitglieder in der Landesgruppe Nord.
Planung des Jahrestreffens S. V. in Halle/S. 22.-25. Juni 2022

Dr. Eckhard Schlemminger

Bilder und Bericht aus unserer Landesgruppe LG Nord

9 Mitglieder der LG Nord konnten an dem Jahrestreffen S.V. in Filzmoos teilnehmen.
Besuch der Kapelle „Maria am Steineggl“ zusammen mit den 70 Teilnehmern Treffen Filzmoos              Ökumenischer Gottesdienst Pfarrkirche „Peter & Paul“ mit anschließender Eröffnung des „Toleranzberges“ Filzmoos
Festliches Programm mit der gesamten Gemeinde Filzmoos und den 70 MG des Salzburger Vereins – Dorfplatz Filzmoos
Teilnahme aller Salzburger an der alpinen Ausflugs-Busfahrt: Tauern-Lungau-Nockbergstrasse (Kärnten)
Vorplanungen der Jahrestreffen 2023 (Halle/.S.) und 2024 (Schwarzach/St. Veit) in Vorstands-Sitzungen
Bericht zum Thema „Toleranz“ (Dr. E.Schlemminger, Hamburg) – erscheint im „Der Salzburger“ N° 217 im Juli 2022