lädt die Salzburger Emigranten nach Preußen ein
Die Emigration von mehr als 20.000 Protestanten aus dem Land Salzburg in den Jahren 1731/32 hat nicht nur in zahlreichen zeitgenössischen Schriften und Büchern ihren Niederschlag gefunden, sondern auch auf Bilderbögen, Bilderserien, Gedenkblättern, Faltbriefen, Schraubmedaillen und ihren Bilderzyklen, Porträtstichen, Landkarten, Andachts- und Aquarellbildern.
Durch seine Vielseitigkeit gibt uns dieses Bildgut einen lebendigen Einblick in das Emigrationsgeschehen. Zugleich erfahren wir etwas über das Empfinden und Denken der Menschen jener Zeit.
Die Herstellung dieser Graphiken verfolgte nicht nur das Ziel, von protestantischer Seite die Martyriumfreudigkeit und den richtigen Weg der vertriebenen Salzburger zum Glauben zu zeigen. Auch wurde so an das Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft für die wandernden Menschen appelliert. Vor allem aber versprachen sich die Herausgeber auch einen guten Absatz durch die Darstellungen dieses „Triumphzugs des Protestantismus“.
Die Darstellung zeigt Friedrich Wilhelm I. als gütigen Landesherrn, der den untertänig einziehenden Salzburgern die hilfreiche Hand reicht.
Die Bildunterschrift lautet:
„Muß ich gleich Haus und Hof, Freund, Eltern, Kinder lassen, So will mich doch der Herr in seine Arme fassen, Er hält mich väterlich bei seiner rechten Hand, Und führt mich wohlvergnügt in Friedrich Wilhelms Land.“
Im Hintergrund wandernde Salzburger und Ansichten der Städte Salzburg und Königsberg.
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