Autor: Redaktion

Nachrichten aus Gusev / Gumbinnen

Verschiedene wichtige Termine führten Frau Vera Farthmann, Vorstand des Wohnstifts Salzburg in Bielefeld, Frau Helena Sening, Mitglied im Vorsteheramt und mich als Vorsitzenden im Vorsteheramt der Stiftung Salzburger Anstalt Gumbinnen und Präsident des Salzburger Vereins vom 28. Oktober bis l. November 2015 nach Gusev/Gumbinnen. Am historischen Ort der Salzburger Einrichtungen Hospital und Hospital­kirche (Salzburgerkirche) waren die organisatorischen, programmatischen und finanziellen Fragen des Betriebs des Hauses Salzburg in diesem und im nächsten Jahr zu behandeln. Weiterlesen

Ausstellungen zur salzburgischen evangelischen Emigration

Anfang des Jahres wurde in Lüneburg der Grundstein für die bauliche Erweiterung des Ostpreußischen Landesmuseums (OL) gelegt. Damit werden langjährige Planungen jetzt Wirklichkeit. Dies ist auch ein wichtiges Ereignis für den Salzburger Verein, weil mit der räumlichen Erweiterung des OL eine neue Ausstellungskonzeption einhergeht. Sie ermöglicht es, die bisher schon vorhandenen Darstellungen der salzburgischen Vertreibungs- und Ansiedlungsgeschichte um eine Reihe weiterer Objekte sinnvoll zu ergänzen. Weiterlesen

Treffen der Nachkommen der großen Hofer-Familie in Filzmoos

Hinter uns liegt ein in regelmäßigen Abständen stattfindendes Hofer-Familientreffen. Vom 14. -17. Mai 2015 trafen sich Nachkommen der 1732 aus Salzburg ausgewiesenen Exulantenfamilie Hofer aus ganz Deutschland am Oberhof in Filzmoos. Erfreulich, dass die Teilnehmerzahl nicht abnimmt, weil jüngere Hofer-Familiennachkom-men wieder hinzukommen.

Viele reisen schon mit unserem gemieteten Omnibus von Warburg/Kassel und genießen die Fröhlichkeit und Geselligkeit auf Hin- und Rückfahrt. Weiterlesen

Salzburger Kirche in Gumbinnen/Gusev

Es geht voran mit der Sanierung der Salzburger Kirche in Gumbinnen. Die Bauarbeiten haben begonnen und die Finanzierung des ersten Bauabschnitts ist gesichert
Das verdanken wir zu einem großen Teil Ihnen liebe Spender und Spenderinnen. Durch die vielen kleinen und großen Beträge der letzten Monate konnte die Stiftung Salzburger Anstalt Gumbinnen ihren Beitrag zu dieser historisch wichtigen Aufgabe leisten. Weiterlesen

Hilferuf!

Die Salzburger Kirche in Gumbinnen/Gusev braucht unsere Hilfe. Knapp zwanzig Jahre nach der Wiedererrichtung sind erhebliche Sanierungsarbeiten dringend geboten.

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1752 wurde die erste Salzburger Kirche in Gumbinnen erbaut. Mit dem bereits 1740 gegründeten Salzburger Hospital blieben beide Einrichtungen bis 1945 wesentliche Kristallisationspunkte kultureller Identität der salzburgischen Ostpreußen. 1838 war die erste Salzburger Kirche baufällig geworden und wurde abgerissen. 1840 wurde der Nachfolgebau als einer der letzten Bauten aus der Werkstatt des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel in der für ihn und für Preußen so typischen Handschrift errichtet. 1931 wurde dieser Bau umfassend renoviert – damals also erst nach etwa 90 Jahren. Im Januar 1945 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkung, einschließlich des Verlustes des Turms, stark beschädigt. Fortan wurde die notdürftig wieder hergerichtete Ruine in der Zeit der sowjetischen Militärverwaltung im Königsberger Gebiet als Schuppen für den Straßenbau verwendet.

1995 wurde die Salzburger Kirche auf Initiative der in den 1950er Jahren in Bielefeld neu gegründeten Salzburger Vereinigungen als einzige Kirche in Gusev vollständig wieder aufgebaut und am Reformationstag, dem 31. Oktober, feierlich eingeweiht. Seitdem dient sie der evangelisch- lutherischen und reformierten russischen Bevölkerung von Stadt und Kreis Gusev als Kirche und Gemeindezentrum. Heute ist sie Bestandteil der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und unterliegt dem Denkmalschutzrecht der Russischen Föderation.

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Francke-Feier 2014 in Halle an der Saale

Ein Jahr nach dem großen Jubiläumsprogramm zum 350. Geburtstag von August Hermann Francke im Jahr 2013 fand im März dieses Jahres eine weitere Francke-Feier statt. Den Auftakt des Jahresprogramms 2014 „Verantwortung. Lernen-Tragen-Teilen“ bildete der Festvortrag von Prof. Alfred Grosser, einem der besten Kenner der europäischen Politik und langjährigem Freund der Franckeschen Stiftungen in Halle. Er war wie kein anderer berufen, die politische Geschichte des alten Europas bis heute unter dem Blickwinkel der Verantwortung zu reflektieren.image003
2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. In deutscher Kaisertreue waren auch die Schüler und Lehrer der Stiftungen in diese umfassende europäische Katastrophe einbezogen. Eine Kabinettausstellung in der Historischen Bibliothek zeigt wie stark der Krieg auf die Stiftungen einwirkte. Der Zusammenbruch des Kaiserreichs bedeutete auch eine Zäsur für die Franckeschen Stiftungen. Die unmittelbare Nachkriegsgeschichte zwang die Einrichtung unter großen materiellen und historisch-psychologischen Schwierigkeiten zu einer Neuorientierung in der Weimarer Republik. Weiterlesen

Salzburger aus Georgia auf Deutschlandtour

Vom 4. bis 15. Dezember 2013 unternahm eine Gruppe von acht Mitgliedern der Georgia Salzburger Society eine ausgedehnte Deutschlandreise. Vince Exley, der Leiter der Gruppe und neuer Präsident der Vereinigung, hat darüber den nachfolgenden Bericht verfasst.
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Auf den Spuren der Vorfahren
Zwölf Dezembertage in Deutschland
Von Vince Exley, Präsident der Georgia Salzburger Society

Die Reise war wunderbar! Sie war aufregend und angefüllt mit erinnerungswürdigen Erfahrungen. Sie brachte uns zu den Orten unserer geschichtlichen und familiären Ursprünge. Unsere 12-Tages-Reise wurde durch viele Freunde entlang des Weges, die uns in vielerlei Form halfen, etwas ganz Besonderes. Dazu kam noch ein weiteres bei einer Deutschlandreise im Dezember: die herrlichen Weihnachtsmärkte und mit ihnen, auch ein neues Erlebnis für uns, die Freude am Glühwein! Beim ersten Schluck dieses Getränks rief jemand von uns spontan aus: „Das ist gut! Sehr gut!“ Und ja, das war es wirklich.

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„Empfang der Salzburger Emigranten vor König Friedrich Wilhelm I. von Preußen“

1911 wurde der Salzburger Verein e.V. als Vereinigung der Nachkommen salzburgischer Emigranten in Gumbinnen / Ostpreußen gegründet. 1912 war die Gestaltung des Fresko an Prof. Otto Heichert, von der Kunstakademie in Königsberg, durch die Gumbinner Verwaltung in Auftrag gegeben worden, zum 10-jährigen Jubiläum des Neubaus des Gymnasiums Friedrichschule und zum 180. Jahrestag der Einwanderung der Salzburger nach Ostpreußen.
 

Dem Künstler Otto Theodor Rudolf Heichert wurde die Aufgabe gestellt, die Begegnung der Salzburger mit ihrem neuen König zu zeigen. Heigert bemalte die gesamte Giebelwand der Aula, 16 m lang und 8 m hoch. Sehen Sie dazu auch Wandgemälde „Empfang des Salzburger Emigrantenzuges durch König Friedrich Wilhelm I.“ in der Aula der Friedrichschule in Gumbinnen / Gusew (Ostpreußen) / 1912 .
 
Das Bild zeigt den König mit einer kleinen Gefolgschaft. Der Treck mit den Vertriebenen steht erwartungsvoll vor ihm. Unter dem Fresko steht der Begrüßungssatz, der dem König zugeschrieben wird: „Mir neue Söhne, euch ein mildes Vaterland“.
 
In der Sowjetzeit wurde das Fresko in der ehemaligen Friedrichschule der heutigen Stadt Gusev grau übermalt und mit Lenin-Kopf und Sowjetfahne ausgestattet. Im Jahre 2009 wurde die Übermalung abgetragen und das darunter noch erhaltene Heigert-Fresko restauriert. Heute zählt das Fresko zu den Gusever Zeugnissen der Beiträge der Salzburger zur Entwicklung des nordöstlichen Ostpreußen und insbesondere der Stadt Gumbinnen.