Anfang des Jahres wurde in Lüneburg der Grundstein für die bauliche Erweiterung des Ostpreußischen Landesmuseums (OL) gelegt. Damit werden langjährige Planungen jetzt Wirklichkeit. Dies ist auch ein wichtiges Ereignis für den Salzburger Verein, weil mit der räumlichen Erweiterung des OL eine neue Ausstellungskonzeption einhergeht. Sie ermöglicht es, die bisher schon vorhandenen Darstellungen der salzburgischen Vertreibungs- und Ansiedlungsgeschichte um eine Reihe weiterer Objekte sinnvoll zu ergänzen.

So ist der neue Aufbruch des OL auch Anstoß für uns gewesen, die Sichtbarkeit unserer Geschichte in musealen Darstellungen zu überdenken. Auch die seit nicht langer Zeit abgeschlossene gründliche Renovierung der Emigrantenstube im Schloss Goldegg und die Verbesserung der Zugänglichkeit im Zusammenwirken mit der Gemeinde Goldegg ging in diese Richtung. So wird sich nach vielen Monaten der Beschäftigung mit diesem wichtigen Thema in Zukunft folgendes Grundmuster unserer öffentlichen „Sichtbarkeit“ herausbilden:

–  Emigrantenstube Schloss Goldegg,

–  Deutschordensschloss Ellingen (Kulturzentrum Ostpreußen),

–  Ostpreußisches Landesmuseum Lüneburg.

Damit ist die Salzburger Emigrationsgeschichte, nun verbessert, in Goldegg im Land Salzburg zu sehen, weiterhin im süddeutschen Raum in Ellingen sowie im norddeutschen Raum in Lüneburg. Eine noch bessere regionale Verteilung in Bezug zum Umfang des möglichen Ausstellungsmaterials ist nicht denkbar. Besonders wichtig ist, dass die Objekte dabei in professioneller musealer Hand sind und alle wichtigen Kriterien der Pflege beachtet werden können.

Die Möglichkeiten unserer Archivbestände in der Bielefelder Geschäftsstelle wurden geprüft. Nach dem Grundsatz, Dinge für die Öffentlichkeit lieber sichtbar zu machen als sie in der Dunkelheit von Schränken zu verschließen, konnten nun vor allem die Bestände des OL Lüneburg qualifiziert aufgewertet werden. Hinzu kommt, dass zum gegebenen Zeitpunkt auch die im Preußen-Museum in Minden gezeigten Objekte in den Besitz des OL übergehen werden, weil das Mindener Museum in absehbarer Zeit aufgelöst werden soll.

Damit wird insgesamt ein wichtiger Schritt in Richtung auf eine gute museale Präsentation der Salzburger Emigration vollzogen.

Autor: Jürgen Schroeter