Kategorie: Beiträge

Zum Jahreswechsel 2024 / 2025

Liebe Mitglieder und Freunde des Salzburger Vereins,
das Jahr 2024 hatte und hat es noch in sich! Es brachte eine Fülle von Ereignissen
und Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit sich, erfreuliche und
unerfreuliche, konstruktive und destruktive. Bei manchen Ereignissen weiß man
nicht, wie sie sich weiter entwickeln werden, und man blickt sorgenvoll in die Zukunft.
Und zugleich ist da die Hoffnung, dass doch alles gut ausgehen möge.
Das, was sich im Großen in dieser Welt abspielt, erleben sicherlich viele von Ihnen
auch im Kleinen, im Privaten – einschneidende Ereignisse, schleichende Veränderungen und die Ungewissheit, ob und wenn ja, wie es weitergeht. Diese Situation trifft auch auf unseren Salzburger Verein zu.
Wir blicken dankbar auf unser Jahrestreffen in Bischofshofen zurück und die gerade
auch in der Person von Hofrätin Walcher begründeten guten Beziehungen zum Land
Salzburg. Und wir freuen uns auf das Jahrestreffen 2025 in Görlitz.
Aber zugleich ist unser Verein mittelbar oder unmittelbar von wichtigen Veränderungen betroffen. So muss sich die „Stiftung Salzburger Anstalt Gumbinnen“ aufgrund der russischen Gesetze aus der russischen „Stiftung Diakoniezentrum Gusev“, die die Diakoniestation in Gumbinnen/Gusev betreibt, zurückziehen. Wir haben für 1 Jahr eine Lösung gefunden, damit die Schwerstpflegebedürftigen auch weiter betreut werden.
Und wir arbeiten weiter an einer dauerhaften Lösung. Der Ausgang ist offen.
Auch beim „Wohnstift Salzburg e.V.“ steht eine Veränderung bevor. Damit das
Wohnstift für die Zukunft gut aufgestellt ist, bedarf es einer Rechtsformänderung.
Aus dem gemeinnützigen Wohnstift Salzburg e.V. wird im Laufe des nächsten Jahres
die gemeinnützige GmbH „Wohnstift Salzburg“, bei der der Salzburger Verein Gesellschafter werden wird.
Und auch beim Salzburger Verein müssen wir in die Zukunft denken. Bei unserer
kürzlich erfolgten Mitgliederversammlung stellte uns die Geschäftsstelle die Mitgliederstatistik und die Einnahme-/Ausgabezahlen vor Augen. Noch immer sind wir knapp 500 Mitglieder, aber es werden kontinuierlich weniger, und entsprechend weniger werden unsere Einnahmen. Von daher schließe ich mein Grußwort mit zwei
Bitten: Sprechen Sie Interessierte an, werben Sie für unseren Verein und lassen Sie uns, wenn es Ihnen finanziell möglich ist, eine Spende zukommen.
Ganz herzlichen Dank!
Unsere Ziele und unsere Arbeit sind es wert, auch weiterhin unterstützt zu werden.
Ich grüße Sie mit der Jahreslosung 2025: „Prüft alles und behaltet das Gute.“
(1. Thessalonicher 5,21) und wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit sowie Zuversicht für das Neue Jahr.
Auf ein frohes Wiedersehen im Jahr 2025.
Ihre Margrit Kempgen.

Nachrichten aus Gusev / Gumbinnen

Verschiedene wichtige Termine führten Frau Vera Farthmann, Vorstand des Wohnstifts Salzburg in Bielefeld, Frau Helena Sening, Mitglied im Vorsteheramt und mich als Vorsitzenden im Vorsteheramt der Stiftung Salzburger Anstalt Gumbinnen und Präsident des Salzburger Vereins vom 28. Oktober bis l. November 2015 nach Gusev/Gumbinnen. Am historischen Ort der Salzburger Einrichtungen Hospital und Hospital­kirche (Salzburgerkirche) waren die organisatorischen, programmatischen und finanziellen Fragen des Betriebs des Hauses Salzburg in diesem und im nächsten Jahr zu behandeln. Weiterlesen

Ausstellungen zur salzburgischen evangelischen Emigration

Anfang des Jahres wurde in Lüneburg der Grundstein für die bauliche Erweiterung des Ostpreußischen Landesmuseums (OL) gelegt. Damit werden langjährige Planungen jetzt Wirklichkeit. Dies ist auch ein wichtiges Ereignis für den Salzburger Verein, weil mit der räumlichen Erweiterung des OL eine neue Ausstellungskonzeption einhergeht. Sie ermöglicht es, die bisher schon vorhandenen Darstellungen der salzburgischen Vertreibungs- und Ansiedlungsgeschichte um eine Reihe weiterer Objekte sinnvoll zu ergänzen. Weiterlesen

Treffen der Nachkommen der großen Hofer-Familie in Filzmoos

Hinter uns liegt ein in regelmäßigen Abständen stattfindendes Hofer-Familientreffen. Vom 14. -17. Mai 2015 trafen sich Nachkommen der 1732 aus Salzburg ausgewiesenen Exulantenfamilie Hofer aus ganz Deutschland am Oberhof in Filzmoos. Erfreulich, dass die Teilnehmerzahl nicht abnimmt, weil jüngere Hofer-Familiennachkom-men wieder hinzukommen.

Viele reisen schon mit unserem gemieteten Omnibus von Warburg/Kassel und genießen die Fröhlichkeit und Geselligkeit auf Hin- und Rückfahrt. Weiterlesen

Salzburger Kirche in Gumbinnen/Gusev

Es geht voran mit der Sanierung der Salzburger Kirche in Gumbinnen. Die Bauarbeiten haben begonnen und die Finanzierung des ersten Bauabschnitts ist gesichert
Das verdanken wir zu einem großen Teil Ihnen liebe Spender und Spenderinnen. Durch die vielen kleinen und großen Beträge der letzten Monate konnte die Stiftung Salzburger Anstalt Gumbinnen ihren Beitrag zu dieser historisch wichtigen Aufgabe leisten. Weiterlesen

Hilferuf!

Die Salzburger Kirche in Gumbinnen/Gusev braucht unsere Hilfe. Knapp zwanzig Jahre nach der Wiedererrichtung sind erhebliche Sanierungsarbeiten dringend geboten.

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1752 wurde die erste Salzburger Kirche in Gumbinnen erbaut. Mit dem bereits 1740 gegründeten Salzburger Hospital blieben beide Einrichtungen bis 1945 wesentliche Kristallisationspunkte kultureller Identität der salzburgischen Ostpreußen. 1838 war die erste Salzburger Kirche baufällig geworden und wurde abgerissen. 1840 wurde der Nachfolgebau als einer der letzten Bauten aus der Werkstatt des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel in der für ihn und für Preußen so typischen Handschrift errichtet. 1931 wurde dieser Bau umfassend renoviert – damals also erst nach etwa 90 Jahren. Im Januar 1945 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkung, einschließlich des Verlustes des Turms, stark beschädigt. Fortan wurde die notdürftig wieder hergerichtete Ruine in der Zeit der sowjetischen Militärverwaltung im Königsberger Gebiet als Schuppen für den Straßenbau verwendet.

1995 wurde die Salzburger Kirche auf Initiative der in den 1950er Jahren in Bielefeld neu gegründeten Salzburger Vereinigungen als einzige Kirche in Gusev vollständig wieder aufgebaut und am Reformationstag, dem 31. Oktober, feierlich eingeweiht. Seitdem dient sie der evangelisch- lutherischen und reformierten russischen Bevölkerung von Stadt und Kreis Gusev als Kirche und Gemeindezentrum. Heute ist sie Bestandteil der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und unterliegt dem Denkmalschutzrecht der Russischen Föderation.

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Francke-Feier 2014 in Halle an der Saale

Ein Jahr nach dem großen Jubiläumsprogramm zum 350. Geburtstag von August Hermann Francke im Jahr 2013 fand im März dieses Jahres eine weitere Francke-Feier statt. Den Auftakt des Jahresprogramms 2014 „Verantwortung. Lernen-Tragen-Teilen“ bildete der Festvortrag von Prof. Alfred Grosser, einem der besten Kenner der europäischen Politik und langjährigem Freund der Franckeschen Stiftungen in Halle. Er war wie kein anderer berufen, die politische Geschichte des alten Europas bis heute unter dem Blickwinkel der Verantwortung zu reflektieren.image003
2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. In deutscher Kaisertreue waren auch die Schüler und Lehrer der Stiftungen in diese umfassende europäische Katastrophe einbezogen. Eine Kabinettausstellung in der Historischen Bibliothek zeigt wie stark der Krieg auf die Stiftungen einwirkte. Der Zusammenbruch des Kaiserreichs bedeutete auch eine Zäsur für die Franckeschen Stiftungen. Die unmittelbare Nachkriegsgeschichte zwang die Einrichtung unter großen materiellen und historisch-psychologischen Schwierigkeiten zu einer Neuorientierung in der Weimarer Republik. Weiterlesen

Salzburger aus Georgia auf Deutschlandtour

Vom 4. bis 15. Dezember 2013 unternahm eine Gruppe von acht Mitgliedern der Georgia Salzburger Society eine ausgedehnte Deutschlandreise. Vince Exley, der Leiter der Gruppe und neuer Präsident der Vereinigung, hat darüber den nachfolgenden Bericht verfasst.
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Auf den Spuren der Vorfahren
Zwölf Dezembertage in Deutschland
Von Vince Exley, Präsident der Georgia Salzburger Society

Die Reise war wunderbar! Sie war aufregend und angefüllt mit erinnerungswürdigen Erfahrungen. Sie brachte uns zu den Orten unserer geschichtlichen und familiären Ursprünge. Unsere 12-Tages-Reise wurde durch viele Freunde entlang des Weges, die uns in vielerlei Form halfen, etwas ganz Besonderes. Dazu kam noch ein weiteres bei einer Deutschlandreise im Dezember: die herrlichen Weihnachtsmärkte und mit ihnen, auch ein neues Erlebnis für uns, die Freude am Glühwein! Beim ersten Schluck dieses Getränks rief jemand von uns spontan aus: „Das ist gut! Sehr gut!“ Und ja, das war es wirklich.

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